„Ich bin so blöd!“ – Wie wir mit uns selbst reden, ohne es zu realisieren
Heute Morgen ass ich mit meinen Kindern Frühstück und trank dazu meinen Kaffee.
Als ich mit einer ungeschickten Bewegung einem Kind etwas reichen wollte, leerte ich den ganzen Kaffee über den Tisch, Stuhl und Boden.

Meine erste, spontane Reaktion war „Oh nein!“ … Aber dann fing ich entspannt an, das Chaos aufzuputzen. Ich versicherte mich bei den Kindern: Ist bei euch alles okay? Habt ihr euch am Kaffee nicht nass gemacht oder gar verbrannt?
Im Anschluss nutzte ich die Situation, um mit den Kindern darüber zu reden, dass solche Dinge jedem hin und wieder passieren, und es dass es nichts ist, worüber man sich aufregen muss. Wichtig ist, dass man das Chaos wieder aufräumt und sich, wenn nötig entschuldigt .
Heute Morgen ass ich mit meinen Kindern Frühstück und trank dazu meinen Kaffee.Als ich mit einer ungeschickten Bewegung einem Kind etwas reichen wollte, leerte ich den ganzen Kaffee über den Tisch, Stuhl und Boden.Ich konnte es nicht glauben! Wie kann ich nur wieder mal so ungeschickt und dumm sein! Immer passieren mir solche Dinge! Ich regte mich so über mich selber auf und räumte, leise vor mich hin schimpfend wie dumm ich bin, das Chaos auf. Einer meiner Jungs wollte helfen, aber ich fuhr ihn an: „Sitz einfach an deinen Platz!“Ich war so genervt und frustriert über mich selbst!!Als ich mit dem Putzen fertig war, war die Stimmung so bedrückt, dass alle glücklich waren, als wir mit dem Frühstück fertig waren und jeder den Tisch verlassen konnte.

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Nein, ich selbst habe mich verändert. Ich bin innerlich entspannter geworden, im Frieden mit wem ich bin. Ich habe gelernt, gnädig mit mir selber zu sein – und dies ermöglicht es mir, auch so mit anderen umzugehen.
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Nicht wirklich. Die Scham über wer ich bin, das Gefühl der Ablehnung und des Versagens war zu tief in mir verwurzelt und ich weiß nicht, ob positives Selbstgespräch genug gewesen wäre, um mich dahin zu bringen, wo ich das Privileg habe, heute zu sein.
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