Familienleben in der Zeit des Covid-19

Hier bin ich, zurück nach mehreren Wochen, in denen ich keinen Artikel auf diese Website hochgeladen habe.
Am Anfang dieser Pandemie habe ich realisiert, wie reichlich und vielfältig das ganze Thema von Kindererziehung und Familienleben abgedeckt wurde. Wo man hinschaute, wurden Inputs, Aktivitäten für zu Hause, Ideen, wie den Kindern das Thema erklären, veröffentlicht. Psychologen erklärten, wie man konstruktiv damit umgeht und Kindergärten, Schulen und andere Institutionen waren ausserordentlich kreativ in ihrem Einsatz, den Kindern für den Heimunterricht spannendes und förderndes Material zu liefern – dies alles fast über Nacht!
Ausserdem gab es eine Menge Gratis-Angebote für viele Online Plattformen für Kinder und Jugendliche, und so trugen auch sie das Ihre zu dieser Zeit bei.
Für mich als Bloggerin war es eine Zeit, in der ich mich an etwas heranwagte, das ich schon lange auf dem Herzen hatte, das aber ein gutes Stück Überwindung brauchte: Mich nicht mehr auf das Schreiben zu begrenzen, sondern auch Video mit einzubeziehen!
Wenn es dich interessiert, kannst du auf meiner Webseite Freedomthatmatters (Freiheit , die einen Unterschied macht) einen Blick reinwerfen – oder dich auf meinem Youtubekanal umsehen.
Nun aber zurück zum Thema: Familienleben in der Zeit des Covid-19.
Wer konnte voraussehen, dass unser März, April und Mai so anders verlaufen wird, als es geplant war?
Benny wusste nicht, ob sein Geschäft diese Krise überleben wird; unsere Familienferien in Südfrankreich fielen natürlich auch ins Wasser. Keine Schule mehr und kein Treffen jeglicher Art – all dies waren grosse Veränderungen gerade auch für unsere Kinder.

Als Eltern standen wir vor Tatsachen und Verordnungen, die wir nicht ändern konnten, vor einer Zukunft, die wir nicht voraussehen konnten.
Natürlich stellte sich nun die Aufgabe, wie wir diese Tatsachen unsere Leben, unsere Familie prägen lassen würden.
Es war ein perfekter Zeitpunkt, um unseren Kindern beizubringen, wo unsere Sicherheit liegt.
Dass, egal wie viel Toilettenpapier wir im Haus haben, wir nie tiefer fallen als in die Hände Gottes.
Unsere Kinder fragten Benny, als sie eine Unterhaltung mit anhörten, in der es um den Bankrott eines Geschäfts von jemandem ging:
„Papi, was ist mit unserem Geschäft – wird es diese Zeit überleben?“
Er sah sie an und antwortete ruhig:
„Ich weiß es nicht. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass wir unser Leben auf einen Felsen bauen; dieser Felsen ist Jesus Christus und all die Verheißungen, die wir im Wort Gottes finden, wie er sich um uns sorgt und für uns sorgt, wie er unser Leben in seinen Händen hält. Das ist es, was wir selbst in dieser Situation des Virus als wahr erkennen.“
Er vermittelte unseren Kindern (und mir) in den letzten Wochen damit diesen tiefen Frieden und diese Sicherheit. Seine friedvolle, starke und beruhigende Haltung hat unser ganzes Haus mit eben diesen Eigenschaften erfüllt.
Auf persönlicher Ebene musste ich bewusster wählen, worauf ich mich konzentrieren wollte, nämlich in diesem gleichen Frieden zu bleiben.
Ich war empört über die Art und Weise, wie die Mainstream-Medien in dieser Zeit berichteten. Die Nachrichten waren voll von schrecklichen Vorhersagen, furchterregenden Berichten auf der ganzen Welt – und die Folge davon eine Gesellschaft, die mit Angst, Panik und Depression reagierte. Ich weiß von mehreren Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die angesichts dieser Nachrichten und Vorhersagen über Selbstmord nachdachten und dabei von Hoffnungslosigkeit und Angst überwältigt wurden.
Du kannst dir meines tief empfundenen Mitgefühls sicher sein, wenn du das auch so erlebt hast!
Andere reagierten mit Panikeinkäufen, bei denen sie Unmengen an Toilettenpapier und Nudeln einkauften, oder sie beschämten und beschuldigten die Menschen, von denen sie vermuteten, dass sie zur Verbreitung des Virus beigetragen hatten.
Angesichts dieser Realität nutzten wir die Gelegenheit, unseren Kindern eine weitere wichtige Grundwahrheit zu vermitteln:
Die Medien berichten nicht einfache Fakten.
Artikel sind fast nie sorgfältig recherchierte journalistische Beiträge (tatsächlich werden einzelne Journalisten bei den Medien in der Regel davon abgehalten, tiefer in einem Thema zu graben) – und meistens fehlen vertrauenswürdige Grundquellen. Stattdessen werden wir mit Schlagzeilen bombardiert, die oft unsere Gedanken und Denkweisen beeinflussen, ohne dass wir dies überhaupt merken.
Da wir bei uns zu Hause kein Fernsehen haben, wurden unsere Kinder nie mit den dort gezeigten Nachrichten konfrontiert. Aber eines Tages sah ich, als ich eine Zeitung in die Hand nahm, einen jungen Mann, der auf der Titelseite abgebildet war:
„Es hat mich erwischt“ – drei Tage auf der Intensivstation“ .
Die Geschichte handelte von einem jungen Mann, der, völlig gesund und athletisch, drei Tage auf der Intensivstation mit Covid-19 verbrachte. Er erzählte, wie diese drei Tage dort ewig zu dauern schienen. Es wurde nicht erwähnt, dass seine Krankheit jemals lebensbedrohlich gewesen wäre. Der Artikel ging jedoch ausführlich darauf ein, wie schwer die Zeit für ihn persönlich war. Der Titel des Artikels lautete:
„Es kann jeden treffen!“.
Warum in aller Welt wählt eine große Zeitung wie diese eine solche Titelseite und entscheidet sich, eine solche Geschichte derart zu betonen, wenn die statistischen Fakten klar sind, dass dieser Mann nicht einmal zur Risikogruppe gehörte? Um die Leute vorsichtiger zu machen? Nun, ich denke, die Leute waren bereits in Panik. Ich verstehe sicherlich, dass die Erfahrung für diesen jungen Mann nicht angenehm war. Und doch, was treibt eine Zeitung dazu, einen solch überrissenen, Panik verursachenden Beitrag auf der Titelseite zu publizieren?
Wir haben diesen spezifischen Artikel benutzt, um unseren Kindern zu zeigen, was die Medien mit uns machen können. Wie wir, wenn, dann selbst Informationen sammeln müssen, indem wir alle möglichen Quellen in Betracht ziehen und dabei so nah wie möglich an deren Ursprung herankommen müssen – um dann mit unserer eigenen Intelligenz, unserem Verständnis und unserem gesunden Menschenverstand Schlussfolgerungen zu ziehen.
Es ist wichtig, die Direktiven der Regierung über die Richtlinien der Gemeinschaft zu kennen. Aber wenn wir unseren Verstand und unsere Herzen mit diesen Nachrichten aus Radio, Fernsehen und Zeitungen füllen, wird dies unweigerlich unsere Herzen und Köpfe mit Angst erfüllen und uns dazu bringen, auf vielen Ebenen überzureagieren.
- Hattest du schon einmal das Gefühl, dass du, wenn du dir Sorgen machst, Schwierigkeiten hast, bei deiner Familie präsent zu sein?
- Hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du überreagierst, indem du übermässig einkaufst, dich über deine Nachbarn ärgerst, der die Richtlinien nicht so befolgt, wie er es sollte, oder Menschen beschämst und beschuldigst, die noch mehr Angst in dir auslösen (wie diejenigen, die ohne Gesichtsmaske einkaufen und damit andere nicht schützen)?
- Hattest du schon einmal das Gefühl, dass deine Essgewohnheiten (oder andere zwanghafte Verhaltensweisen) mehr als normal in Erscheinung traten?
Furcht ist eine mächtige Kraft, die uns auf jeder Ebene unseres Seins (Seele, Körper und Geist) beeinflusst, und wir sind entschlossen, unseren Kindern beizubringen, wie sie ein Leben führen können, das nicht von dem geprägt ist, was die Medien uns sagen – sondern von der Wahrheit Gottes über unser Leben. Wir haben unsere Kinder gelehrt, mitfühlend, emphatisch und respektvoll mit den Menschen um uns herum umzugehen – allerdings indem wir unseren gesunden Menschenverstand aktiviert lassen und nicht blind allem folgen, was uns präsentiert wird.
Vor ein paar Tagen, als wir uns am Mittagstisch unterhielten, sprachen wir über soziale Distanz beim Einkaufen. Unser ältester Sohn verkündete kühn:
„Nun, ich habe keine Angst, mich anzustecken, aber ich achte darauf, diese 2 Meter einzuhalten und meine Hände beim Betreten des Geschäfts zu desinfizieren, denn ich möchte diejenigen respektieren, die Angst haben.“
Benny sah mich lächelnd an. Das war eine tolle Einstellung!

wow Jeanne 💪🏻🙏🏻👍🏻ganz toll geschrieben! Absolut einer Meinung mit Dir und der Einstellung zu diesem Thema ❤️danke ! Du hast mir aus dem Herz gesprochen.
Liebe Lucia, vielen Dank für deine wertschätzenden, ermutigenden Worte! Alles Liebe